Engholm: 100.000,- von AKW-Firma

■ AKW-Preag: Er war uns wegen Hansephilosophie hilfreich

Hannover Der ehemalige Schleswig-Holsteinische Ministerpräsident Björn Engholm (SPD) berät das Energieunternehmen PreussenElektra (Hannover) bei Fragen der Zusammenarbeit mit den Ostseeanrainerstaaten. „Engholm ist aufgrund seiner Kontakte und seiner persönlichen Hansephilosphie hilfreich für uns“, sagte Unternehmenssprecher Peter-Carl Rühland. Dahinter stünden Planungen des Unternehmens zu einem baltischen Energieverbund, der neben Deutschland Polen, Rußland, die baltischen Staaten, Finnland, Schweden, Norwegen und Dänemark umfassen soll.

Die Höhe des Beraterhonarars nannte Rühland nicht. Nach einem Bericht des „Flensburger Tageblatts“ ist der Vertrag jährlich mit 100.000 Mark dotiert. Die Aufregung um die Aktivitäten Engholms sei ihm unverständlich, sagte Rühland. Neben Engholm steht noch eine ehemalige Politikerin in Diensten des Energieversorgers. Die frühere Umweltministerin von Mecklenburg-Vorpommern, Petra Uhlmann (CDU), ist mit PreussenElektra ein festes Dienstverhältnis eingegangen und arbeitet in der Pressestelle des Unternehmens.

Die Grünen äußerten die Vermutung, die Beteuerungen der SPD-Landesregierung zum Ausstieg aus der Atomenergie könnten nur „populistisches Gehabe“ sein. dpa