■ Soundcheck: Laurent Garnier / Mc Solaar
Heute abend: Laurent Garnier. In jüngster Zeit ist viel von „intelligenter Technomusik“ die Rede. Namen wie Richard H. Kirk (Cabaret Voltaire oder Sweet Exorcist) und Richard James (The Aphex Twin) werden meist bemüht, wenn es darum geht, eine vielschichtige Musikrichtung vor allzu plumpen Attacken zu schützen. Auch Laurent Garnier ist einer der Techno-Aktivisten, die mit ihrer Arbeit beweisen, daß eben jene Variante elektronischer Tanzmusik nicht per se stumpf und gaga sein muß. Auf seinem ersten Album „Shot in the dark“ geht der Pariser DJ zu den Wurzeln der Housemusik zurück. Doch Garnier ist kein Nostalgiker: Seine Stücke sind nie billiger Abklatsch aus Ermangelung eigener Ideen. Vielmehr sind seine Arbeiten Klangräume, die irgend jemand einmal beziehen kann – wenn er denn will. Daß schon im Rohbau getanzt werden kann, muß nicht extra erwähnt werden. cleg
Unit, 23 Uhr (Nobistor/Ecke Reeperbahn)
Heute abend: MC Solaar. Der jazzig-groovende HipHop steht bei Solaar immer im Vordergrund, was die Massenkompatibilität erhöht und insgesamt den schwarzhäutigen Franz-Rapper zu einem netten Typ werden läßt. Um politische Agitation kümmern sich ja schon andere.
Markthalle, 21 Uhr
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