Attraktiv – aber für wen?

■ betr.: „Reichtum durch Genreich tum“, taz vom 29. 11. 94

Allzu mißverständlich ist mir in dem Artikel zur Biodiversitätskonvention in den Mund gelegt und zugleich noch zur Zwischenüberschrift erhoben worden, es sei gerade die Marktorientierung, die diese Konvention so attraktiv mache. Attraktiv ja, aber für wen? Sicher jedenfalls nicht für die Menschen, die seit altersher vor Ort die biologische Vielfalt pflegen und nutzen, und ausgerechnet von diesen Menschen wird im Satz zuvor gesprochen. Attraktiv macht die Marktorientierung die Konvention vor allem für nationale Eliten und die internationale Pharmaindustrie, die beide profitieren können, wenn diese Vielfalt ihren bisherigen NutzerInnen entzogen und dem Weltmarkt zugeführt wird. Michael Flitner, Hamburg