Moratorium für „Bambule“

■ Erste Verhandlungen zwischen Stadt und Bauwagenbewohnern

Im Konflikt um die drohende Räumung der Bauwagenburg „Bambule“ ist zwischen den Bewohnern und der Stadtentwicklungsbehörde (Steb) ein Moratorium vereinbart worden. Das bestätigte Steb-Sprecherin Renée Culemann auf Anfrage der taz. Die Vermittlungsgespräche zwischen „Bauis“ und der Stadt hatte am Sonntag Steb-Staatsrätin Barbara Maier-Reimer geführt. Culemann: „Die Verhandlungen sind auf geraume Zeit ausgesetzt. Wenn beide Seiten wieder miteinander reden können, werden die Gespräche zügig fortgesetzt.“

Im Klartext: Die Stadt verzichtet zunächst – trotz des Urteils des Oberverwaltungsgerichts von voriger Woche (taz berichtete) – auf eine Räumung der Wagenburg und ist zumindest bereit, nach einer Lösung für die Bewohner zu suchen. Die Verhandlungen waren auf Vermittlung von Innensenator Hartmuth Wrocklage zustande gekommen, der während der heftigen Ausschreitungen im Karolinenviertel in der Nacht zum Sonnabend den von Räumung bedrohten Bauwagenbewohnern dieses Gesprächsangebot unterbreitet hatte.

Bei den schweren mehrstündigen Unruhen aus Protest gegen die angekündigte Räumung hatte es erheblichen Sachschäden gegeben. 22 Polizisten waren verletzt worden. Kai von Apen