Hafenstraßen-Überraschungssieger

Hamburgs CDU-Fraktionschef Ole von Beust sorgte gestern für vorweihnachtliche Überraschungen: Statt der gewohnten Plattitüden entdeckte er neue Positionen in Sachen Hafenstraße.

Klar könne der Bürgermeister auf Unterstützung der CDU bei einer schnellen Räumung rechen, erklärte er zunächst. Aber dann! Mehr als deutlich reagierte von Beust auch mit Sympathie auf das Angebot der Patriotischen Gesellschaft. Zu den Überlegungen, die Häuser zu verkaufen oder auf Erbbaurecht zu vergeben, erklärte er jedenfalls: „Ich bin der letzte, der säbelrasselnd durch die Stadt läuft.“ Und verkündete, daß neue Wege unter folgenden Bedingungen mit der CDU erörterbar seien: Wenn sowohl die Mietrückstände von rund 200.000 Mark sofort beglichen als auch die Auflage des Bebauungsplans erfüllt würden. Außerdem dürfe die Übertragung der Häuser nicht zu Sonderkonditionen erfolgen, sondern nur zu marktüblichen Bedingungen. Aus dem alten Köfferchen dann die Forderung: Der Polizei müsse natürlich freier Zugang gewährt werden. sako