■ Deutsche Landminen in alle Welt
: Kinderhilfswerk fordert Verbot

Bonn (dpa) – Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen hat von der Bundesregierung ein generelles Produktions- und Ausfuhrverbot von Landminen gefordert. Rund 1.200 Menschen, ein Drittel davon Kinder, würden jeden Monat von Tretminen in Stücke gerissen und grausam verstümmelt, sagte Unicef-Mitarbeiter Christian Salazar-Volkmann gestern. Seit 1975 seien eine Million Todesopfer zu beklagen. Die Bundesregierung habe 1994 die Erforschung und Weiterentwicklung von Minen mit rund 354 Millionen Mark Steuergeldern gefördert. Diese Mittel sollten besser für die Beseitigung dieser Waffen und zur Versorgung der Opfer eingesetzt werden, forderte Salazar-Volkmann. Er appellierte an die Regierung, einen einjährigen einseitigen Produktionsstopp zu beschließen.