Gemeinsame Stiftung

■ Vereinte preußische Schlösser

Die durch die deutsche Teilung getrennten preußischen Schloß- und Gartenanlagen von Berlin und Brandenburg sind wieder unter dem Dach einer gemeinsamen Stiftung vereinigt.

Nach dem Berliner Abgeordnetenhaus billigte gestern auch der Potsdamer Landtag einstimmig den Staatsvertrag zur Gründung der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Sie soll im Januar 1995 die Arbeit aufnehmen.

Die Stiftung mit Sitz in Potsdam wird mehr als 160 historische Gebäude sowie über 600 Hektar Parkfläche in beiden Ländern verwalten. Dazu gehören neben den Schlössern Sanssouci und Charlottenburg unter anderem auch Rheinsberg, das Jagdschloß der brandenburgischen Kurfürsten im Grunewald, die Pfaueninsel und Schloß Glienicke.

Brandenburgs Kulturminister Steffen Reiche (SPD) sprach von einer der größten Kulturstiftungen Deutschlands und einem bedeutenden museumspolitischen Ereignis. Die Stiftungsgründung, über die rund vier Jahre lang verhandelt worden war, sei zugleich ein Modellfall für die geplante Länderehe von Berlin und Brandenburg.

Die Stiftung wird über einen Jahresetat von 71,7 Millionen Mark verfügen. Das Finanzierungsabkommen zwischen Bund, Brandenburg und Berlin ist für zunächst sechs Jahre abgeschlossen worden. dpa