Nächtliche Begegnungen

■ Auseinandersetzungen zwischen Punks und Polizei nach Hausräumung

Magdeburg (taz) – Nach der Räumung eines besetzten Hauses kam es in der Nacht zum Mittwoch in Magdeburg zu Auseinandersetzungen zwischen einer Gruppe von Punks und der Polizei. Nach Darstellung der Polizei wollten etwa 40 Jugendliche die zuvor geräumten Wohnungen erneut besetzen. Das sei von starken Einsatzkräften verhindert worden. Da mehrere Demonstranten, trotz Aufforderung der Polizei, die Straße vor dem geräumten Haus nicht verlassen wollten, habe die Polizei drei Punks vorläufig festgenommen. Zwei davon seien noch in der Nacht wieder freigelassen worden, ein 32jähriger, gegen den ein Haftbefehl vorlag, wurde inhaftiert.

Anders als die Polizei schildert der PDS-Abgeordnete Michael Gärtner die Geschehnisse der Nacht. „Es gab zwei kleine Protestspaziergänge, um gegen die Räumung zu demonstrieren“, sagte Gärtner. Die Jugendlichen hätten nicht die Absicht gehabt, in das geräumte Haus zurückzukehren. Kurzzeitig hätten die Punks eine Kreuzung blockiert, diese aber nach entsprechender Aufforderung durch die Polizei wieder geräumt. Dennoch sind die Einsatzkräfte laut Gärtner „mit Knüppeln hinter den Punks her“. Der Abgeordnete erwartet ebenso wie die Polizei in den kommenden Tagen und Nächten weitere Auseinandersetzungen. Eberhard Löblich