Jobs, Jobs, Jobs

■ US-Arbeitslosenrate sinkt weiter

Berlin/Washington (taz/AP) – Die US-amerikanische Arbeitslosenrate ist zum Jahreswechsel auf 5,4 Prozent und damit den tiefsten Stand seit vier Jahren gefallen, gab das Arbeitsministerium in Washington am Freitag bekannt. Noch vor einem Jahr war die Arbeitslosigkeit bei 6,7 Prozent gelegen. Die Arbeitslosendaten lassen den Rückschluß zu, daß das Wirtschaftswachstum im vierten Quartal 1994 bei 4 Prozent oder sogar darüber gelegen haben muß. Die meisten neuen Arbeitsplätze sind wiederum im Dienstleistungssektor entstanden. Aber auch in der Insdustrie gab es einen Zuwachs, den größten seit fünf Jahren.

Die Arbeitslosigkeit ist nun sogar so niedrig, und der US-Wirtschaft geht es offenkundig so gut, daß die professionellen Pessimisten an den Börsen schon wieder Ängste zu leiden beginnen: Wenn alle Amerikaner Jobs haben, dann könnten sie das verdiente Geld wieder ausgeben – die erhöhte Nachfrage aber treibt die Preise nach oben. Da Investoren die Inflation fürchten wie der Teufel das Weihwasser, muß die US-Zentralbank Fed wohl oder übel die Zinsen erneut heraufsetzen. Schon sechsmal im vergangenen Jahr wurden die Zinsen angehoben, ohne jedoch den Wirtschaftsboom ernsthaft stoppen zu können. Da Spekulanten mit weiteren Zinserhöhungen rechnen, begannen sie schon mal in US-Dollar zu investieren – der Dollarkurs stieg gegenüber D-Mark und Yen. lieb