Energiezentrale, zurücktreten!

■ Bauausschuß ist gegen den vorgesehenen Standort

Die geplante Bewag-Energiezentrale an der Stresemannstraße stößt auf wenig Gegenliebe. Die Mitglieder der im Abgeordnetenhaus vertretenen Parteien lehnten gestern im Bauausschuß den Standort direkt an der Straße ab. Das Gebäude richte sich gegen die städtebaulich vorgesehenen Belange vor Ort, sagte Gerhard Schiela (FDP). Der 1994 festgelegte Koordinierungs-Bebauungsplan sehe dort eine Nutzung mit hohem Publikumsverkehr vor. Schützenhilfe erhielt Schiela von Hans Müller (CDU). Die Energiezentrale müsse zurückversetzt werden, so Müller, damit entlang der Stresemannstraße eine urbane Bebauung mit Geschäften und Büros entstehen könnte.

Kritik äußerten auch Elisabeth Ziemer (Bündnis90/Die Grünen), Dietrich Schippel (CDU) sowie Werner Gohmert, Verwaltungschef des Abgeordnetenhaues. Die geschlossene Fassade des technischen Bauwerks und die befürchteten Geräuschemissionen machten es notwendig, daß der Bau ins Blockinnere versetzt werde, so die Parlamentarier. Der Bauausschuß forderte die Präsidentin des Abgeordnetenhauses auf, beim Bezirk Mitte und der Bewag Einspruch gegen die vorgesehene Bebauung zu erheben.

Im Unterschied zu seinen Parteifreunden unterstützt Bausenator Nagel (SPD) das Bewag-Konzept. „Ich finde das Projekt gut“. Rolf Lautenschläger