piwik no script img

Militärs sichern ihre Zukunft

■ betr.: „Warum solche Eile?“, Kommentar von Jürgen Gott schlich, taz vom 6. 2. 95

Militärs sichern ihre Zukunft und versuchen anstelle schwacher Außenpolitiker die in der EU beschlossene gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zu gestalten. Den Militärs der anderen Seite kann das nur recht sein. Denn wenn die Front, die es nach dem Ende der Sowjetunion nicht mehr geben sollte, nach Osten verlagert wird, nutzt es nichts zu behaupten, die Nato diene nur der Verteidigung. Sicherheitshalber muß Rußland sich dann an seiner Westgrenze stärker wappnen. Das kann nicht dem Frieden dienen.

Die Nato wegen ihrer eingeprägten Frontstellung aufzulösen, erscheint sinnvoller als je. Die Aufgabe ist, vorher ein neues System gegenseitiger Verteidigungszusagen aufzubauen, dem alle beteiligten Staaten vertrauen können. Auch dazu würden Militärs gebraucht, die über alte Fronten hinweg zusammenarbeiten müßten, nur nicht so viele wie bisher. Wann veranstalten Fachleute der Konflikt- und Friedensforschung in Deutschland Sicherheitskonferenzen, die so viel Beachtung verdienen wie Wehrkundetagungen? Dieter Jahn, Hannover

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen