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Der dreifache Eco

■ Die italienische Presse auf den Spuren einer erschütternden literarischen taz-Enthüllung

Berlin (taz) – Gelingt ja selten genug: Am vergangenen Samstag hat die taz der italienischen Presse zu einem äußerst aufregenden – und arbeitsreichen – Wochenende verholfen. Unter dem Titel „Der Name des Eco“ hatte Stefan Schomann in einem Artikel auf den Kulturseiten akribisch geschildert, warum der italienische Philosoph, Semiologe und Schriftsteller in Wirklichkeit die Erfindung von drei miteinander befreundeten Turiner Intellektuellen sei.

Die Nachricht war sofort gekauft: Die italienische Agentur Ansa verbreitete die ungeheuerliche Meldung noch am Samstag nachmittag, was zu mehr oder weniger umfangreichen Sonntagstexten in den großen Tageszeitungen La Repubblica, Corriere della Sera und La Stampa führte. Letztere titelte: „Berlin warnt: Umberto gibt es nicht“, und im Corriere führte ein Kommentator beleidigt aus, daß er eine ähnliche Eco-Theorie erst kürzlich in einer Literaturzeitschrift veröffentlicht habe – allein damals habe das von ihm entdeckte „Eco Incorporated“-Autorenkollektiv die Auflage weggekauft und ihm auch sonst keiner geglaubt. Wem soll man glauben? Und wie geht es weiter mit den drei Ecos? Ecco: Seite 18

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