Kinkel: Nur Gutes getan

■ Bonn weist Geißler-Kritik zurück

Bonn (dpa) – Die Bundesregierung hat gestern die Kritik des CDU-Politikers Heiner Geißler an Versäumnissen in der Menschenrechtspolitik von Außenminister Klaus Kinkel (FDP) scharf zurückgewiesen. Kanzleramtsminister Friedrich Bohl (CDU) nannte Geißlers Angriffe „völlig abwegig“. Kinkel erklärte, er brauche in Menschenrechtsfragen keinen Nachhilfeunterricht von Geißler. Bohl warf Geißler „Profilierungsbemühungen“ vor. Kinkel betonte, er habe immer wieder gegenüber dem Iran, der Türkei, China und anderen Ländern die Verletzung von Menschenrechten angeprangert. Er habe sich auch für die verfolgten Schriftsteller Salman Rushdie und Taslima Nasrin eingesetzt. Geißler hatte Kinkel am Sonntag im ZDF Versäumnisse in der Menschenrechtspolitik vorgeworfen. Diese seien bei den Bonn-Besuchen des Autors Rushdie und des Dalai Lama deutlich geworden.

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