Neues AfB-Mitglied: Wilhelm Busch

Zurück zu Recht und Ordnung, so tönt AfB (“Arbeit für Bremen“) seit Wochen wacker; zurück – wenn nicht ins Mittelalter, so doch in gute, alte Zeiten. Das erforderliche Eintritts- bzw. Durchschnittsalter des neuen Wahlbundes ist entsprechend. Die Bremerhavener AfB-Filiale allerdings übertrumpft jetzt locker die honorige Seniliorenriege des Bremer Stammhauses: Wilhelm Busch, der Haudegen des deutschen Bieder- und Bürgersinns. Doch, doch: Busch persönlich. Wer sonst könnte die jüngste, köstliche AfB-Anzeige fabuliert haben; ganz im gediegen-gehässigen Tonfall der Jahrhundertwende-Dichtung. „Ein schreckliches Gesöff“ – „Keinen Schluck mehr von diesem rot-grünen Elixier“ – das sitzt! Das ätzt, das beißt die Bösewichte aus dem linken Lager. Wohlan! Freuen wir uns auf die nächsten heiter-besinnlichen, oder auch gar bitterbösen Sprüche aus der AfB-Dichterklause. „Ach was muß man oft von bösen/ Sozis hören oder lesen...“ Oder: „Aber wehe, wehe/ wenn ich an Fücksens Ende sehe“. Den mit solchen rhetorischen Glanzstücken letztendlich niedergewürgten Linken aber können die AfB-Dichterfürsten dann die einfühlsamen Worte nachrufen: „Und der Hals wird lang und länger/ der Gesang wird bang und bänger/ Jedes legt noch schnell ein Ei/ dann kommt der Rebers schon herbei.“ tw