Italienischer Winter

■ Werner Perathoner (Italien) gewann Super-G vor Kristian Ghedina

Kvitfjell (dpa) – Auch ohne Alberto Tomba rasen die italienischen Skirennläufer der Konkurrenz davon. Werner Perathoner mit seinem ersten Weltcup-Sieg und sein Landsmann Kristian Ghedina sorgten für einen Doppelerfolg, drei weitere Teamkollegen kamen unter die besten acht – der Super-G der Männer auf der Olympia-Strecke im norwegischen Kvitfjell wurde gestern zum Freudenfest für Italien. „Ich bin sehr glücklich für mich und die ganze Mannschaft. Das ist ein Triumph für unser Team“, sagte Perathoner nach dem 14. Saisonsieg für Italiens Männer.

Der 27 Jahre alte Südtiroler siegte im Nachholrennen für den in Aspen ausgefallenen vierten Super-G der Saison mit 3/100 Vorsprung vor Ghedina. Die Plätze 3 und 4 belegten die Amerikaner Kyle Rasmussen und Daron Rahlves, die mit hohen Startnummern überraschten. Auf den Plätzen 6 bis 8 wieder drei Italiener: Alessandro Fattori, Peter Runggaldier und Pietro Vitalini.

Auch der pausierende Tomba – er greift als Technik-Spezialist erst wieder kommende Woche beim Finale in Bormio ins Geschehen ein – konnte sich über die Kollegen freuen. Durch ihre Erfolge hielt er sich die Konkurrenz um den Gesamt-Weltcup locker vom Leibe und führt weiter überlegen mit 1.050 Punkten vor dem Slowenen Jure Kosir, obwohl der sich erstmals im Super-G versuchte, und Marc Girardelli (Luxemburg), der Elfter wurde. Die norwegischen Tomba-Verfolger Kjus und Aamodt kamen nicht unter die besten 15.

Pech hatte der Amerikaner Tommy Moe, der in Kvitfjell Abfahrts-Olympiasieger geworden war und Silber im Super-G geholt hatte: Bei einem schweren Sturz zog er sich eine Verletzung am linken Knie zu und meinte: „Die Saison ist für mich beendet.“

Am Sonntag findet in Norwegen ein weiterer Super-G statt. Morgen ist eine Doppel-Abfahrt (9.30 Uhr und 12 Uhr) geplant: Die etatmäßige Kvitfjell-Abfahrt und das Ersatzrennen für die annullierte Skandal-Abfahrt von Aspen.