Über 100 Straftäter bei der Polizeireserve

Die umstrittene Freiwillige Polizeireserve (FPR) hat nach Erkenntnissen eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses über lange Jahre zahlreiche Personen eingestellt, die aufgrund ihrer kriminellen Vergangenheit dort eigentlich nicht Mitglied hätten werden dürfen. Nach dem gestern schon bekanntgewordenen Abschlußbericht des FPR-Untersuchungsausschusses wurden der Berliner Polizei 109 Fälle von FPR-Mitgliedern bekannt, die wegen verschiedener Delikte rechtskräftig verurteilt waren. Dazu gehören zwei Fälle unerlaubten Waffenbesitzes mit einem möglicherweise rechtsextremen Hintergrund. Das Landesparlament hatte den Ausschuß 1993 eingesetzt, nachdem ein rechtsextremer Waffenhändlerring aufgeflogen war, dessen Mitglieder damals der FPR angehört haben sollen. Dem Ausschußbericht zufolge lagen 1993 gegen 61 der damals 2.360 FPR- Mitglieder so schwere Beschuldigungen vor, daß sie niemals in den Polizeidienst hätten aufgenommen werden dürfen.AFP