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: Ist der Sozialstaat ein Sozialfall?

„Darf's auch ein wenig mehr sein? Sozialfall Sozialstaat.“ Zu diesem Thema findet am 27. und 28. April das siebte Symposium des Heidelberger Clubs statt. Angesichts der Krise des Systems der sozialen Sicherung soll es auf der zweitägigen Veranstaltung um ein Nachdenken über den Sozialstaat gehen. Kann der Sozialstaat denen noch helfen, die auf ihn angewiesen sind, oder droht er selbst zum Sozialfall zu werden? Das Verhältnis von Subsidiarität und Solidarität bedarf, so die Veranstalter, einer Neudefinition. Neben der Idee und Geschichte des Sozialstaates sowie verschiedenen Konzepten der Umsetzung wird auch über die Frage diskutiert werden, ob der Sozialstaat noch der „Robin Wood der Moderne“ ist. Ein weiterer Diskussionsschwerpunkt ist die dringende Notwendigkeit sozialstaatlicher Reformen. Diese sollen nach Ansicht vieler zu einem Umbau des Sozialstaats führen, ohne daß Leistungen an der falschen Stelle abgebaut werden. In diesem Zusammenhang wird es auch um das Problem gehen, wie im kurzzeitigen Rhythmus der Wahlen angesichts von Partikularinteressen ein grundlegender Konsens überhaupt erreichbar ist.

Auf dem Symposium als weitgefächertem Forum soll mit Wissenschaftlern und Praktikern aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutiert werden. Unter anderem werden der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, Gregor Gysi sowie die Berliner Sozialsenatorin Ingrid Stahmer an der Veranstaltung teilnehmen.

Teilnehmerbeitrag 90 Mark, ermäßigt 30 Mark. Nähere Informationen: Heidelberger Club für Wirtschaft und Kultur, Tel.: 06221/167291.