Schumi schummelt

■ Michael Schumacher in Brasilien schon wieder mal disqualifiziert

Berlin (taz) – Es geht schon wieder los! Kaum hatte die neue Saison in der Formel1 begonnen, da wurden Michael Schumacher und sein Benetton-Team ein weiteres Mal beim Mogeln erwischt. Das Benzin, das der Weltmeister des letzten Jahres bei seinem Sieg im Großen Preis von Brasilien verwendete, war nicht identisch mit der vor Saisonbeginn an den Internationalen Automobilverband (FIA) eingeschickten Probe und somit unzulässig. Schumacher wurde ebenso wie der zweitplazierte Schotte David Coulthard, der sich desselben Vergehens schuldig machte, disqualifiziert.

„Ich habe relativ früh gemerkt, daß etwas nicht in Ordnung ist“, sagte der Österreicher Gerhard Berger, der nachträglich zum Sieger des Rennens in Interlagos erklärt wurde und umgehend klarstellte, daß es sich bei der Benzinpanscherei keineswegs um eine Lappalie handelt: „Regelverstöße beim Sprit sind keine Kleinigkeit. Wir könnten auch sofort 20 bis 30 PS mehr herausholen.“

Im letzten Jahr war Schumacher in den schweren Verdacht geraten, eine verbotene Startautomatik benutzt zu haben. Man hatte ihn in Belgien wegen einer unzulässigen Holzplatte am Boden disqualifiziert, und er war für zwei Rennen gesperrt worden, weil er in Silverstone (Großbritannien) eine schwarze Disqualifikationsflagge nicht beachtet hatte. Außerdem bekam das Benetton-Team wegen seiner Tankgepflogenheiten Ärger, als in Hockenheim das Gefährt des Niederländers Verstappen in Flammen aufgegangen war.