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: "Magnus" ade?

Berlin (dpa/taz) – Dem Verlag des aus der Schwulenbewegung hervorgegangenen Magazins Magnus droht der Konkurs. Das Haus, an dem die Mitarbeiter zu 75 Prozent beteiligt sind, kann nicht mehr aus eigener Kraft die derzeitige Finanzkrise bewältigen und sucht dringend einen Investor, teilte der Verlag mit. Nach Aussage der Geschäftsführung des Verlages mit derzeit noch elf Beschäftigten wird ein Mehrheitsgesellschafter gesucht. Es müßten mindestens 200.000 Mark aufgebracht werden, um die Eigenkapitaldecke aufzustocken. Hauptproblem sei das „bisher unzureichende Interesse der deutschen Werbewirtschaft an den Schwulen als Zielgruppe“. Auch der Einbruch bei den Telefonsex-Anzeigen (nachdem die Post diesen Service auf Handvermittlung umgeschaltet hatte) machte dem 1989 gegründeten Blatt zu schaffen.