Eltern müssen warten

■ Kirche: Keine zusätzlichen 1000 Kindergartenplätze in diesem Jahr

Wird so schnell nix mit „Ihr Kinderlein kommet“. Die evangelisch-lutherische Kirche in Hamburg schafft es bis Ende diesen Jahres nicht mehr, das geplante Programm zur Schaffung von 1000 Kindergartenplätzen umzusetzen. Bei einem Treffen von Bischöfin Maria Jepsen und dem Leiter des Diakonischen Werks, Pastor Stephan Reimers, mit Bürgermeister Henning Voscherau und Jugendsenatorin Rosemarie Raab wurde eine „zeitliche Streckung des Programms“ verabredet.

Bis wann das im August 1993 versprochene Programm nun umgesetzt werden soll, verlautbarte die Staatliche Pressestelle, stehe noch nicht fest. Jepsen und Reimers betonten, daß von Seiten der Kirche aus nie daran gedacht wurde, den vertraglich vereinbarten Kindertagesstätten-Ausbau aufzugeben. Sie hätten das Gespräch dazu nutzen wollen, um „konkrete Beispiele zu präsentieren, wie von Seiten des Staates die Umsetzung behindert wurde“.

Die Staatliche Pressestelle erklärte dagegen, die Ursachen der Probleme bei der Umsetzung des Programms lägen auf beiden Seiten. Neben den Problemen habe es aber auch objektive Gründe für die zeitliche Streckung des Programms gegeben, etwa der spätere Bau neuer Wohnquartiere. Das 1000-Plätze-Programm ist Bestandteil des Ausbauprogramms des Hamburger Senats, mit dem die in der Hansestadt noch fehlenden 20.000 Kindergartenplätze geschaffen werden sollten. mac/lno