Soldaten bleiben hier

■ Rühes Sparkonzept trifft Bremen nicht

Der jüngste Sparvorschlag aus dem Verteidigungsministerium wird das Land Bremen kaum betreffen. „Bremen steht an der Spitze, die positiv aus dem Ressortkonzept hervorgeht“, sagte Oberst Dirk von Grone, Kommandeur des hiesigen Verteidigungsbezirks 20, gestern auf der Landespressekonferenz. Da bereits 1991 ein Umstrukturierungskonzept aus Bonn verordnet wurde, werden nach dem Ressortvorschlag nur rund 100 Stellen im zivilen Bereich gestrichen. Mitte März hatte Verteidigungsminister Volker Rühe den weiteren Abbau der Bundeswehrtruppen in ganz Deutschland um 32.000 Stellen auf 340.000 Soldaten vorgeschlagen.

Außerdem will Rühe die Verteidigungsbezirke neu ordnen: So werden in Niedersachsen drei Truppenstandorte geschlossen werden, in Emden oder Oldenburg sollen lediglich Verbindungskommandos á 40 Mann bestehen bleiben. Wenn der an Bremen anschließende Verteidigungsbezirk 24 mit Sitz in Oldenburg tatsächlich aufgelöst werden sollte, würde er Bremen zugeschlagen. Oberst von Grone würde dann die verbleibenden Verteidigungssprengel bis an die Nordsee und Nordrhein-Westfalen befehligen. Momentan suche man aber nach „guten, oldenburgischen Gründen“, um den Bezirk nicht aufzulösen.

Zum Ende des 2. Weltkriegs werden die Bremer Soldaten beten und gedenken. Kommandeur von Grone hat den monatlichen Gottesdienst im Mai auf den 8. gelegt. „Gedenken können wir am Besten“, meint er. Mehr gäbe es zu dem Tag nicht zu sagen. Kräftig zulangen will er dagegen im Herbst: Da soll es eine große Feier zum 40jährigen Bestehen der Bundeswehr und zum 5. Geburtstag einer deutschen Armee geben. ufo