: Tritt in die Freiheit
■ 10 Abschiebehäftlinge ausgebrochen
Zehn Russen, Polen, Tschechen und Chinesen sind aus dem Abschiebegewahrsam in der Kruppstraße ausgebrochen. Sie traten am Donnerstagabend gegen 21.15 Uhr ein Fenstergitter aus der Wand eines Fernsehraums, kletterten von einem Mauervorsprung hinab und flüchteten. Die Polizei fahndete bislang erfolglos nach den Flüchtlingen. Acht der zehn Häftlinge sind nach Polizeiangaben wegen Diebstahl und Einbruch rechtskräftig verurteilt und haben einen Teil ihrer Strafe abgesessen. Einer habe sich des Totschlags schuldig gemacht, heiß es. Ein Ausländer aus Ex-Jugoslawien und ein Chinese sollten in ihre Herkunftsländer abgeschoben werden, weil sie keine gültige Aufenthaltserlaubnis besaßen.
Wie ein Polizeimitarbeiter berichtete, sei der Ausbruch nur möglich gewesen, weil ein Wachmann vergessen hatte, eine Tür im Fernsehraum abzuschließen. Sonst wäre der Zugang zum Fenster nicht möglich gewesen. Offenbar sind alle Fenstergitter in der Kruppstraße mit so kurzen Schrauben im Mauerwerk verankert, daß die Gitter herausgetreten werden können. diak
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen