Grüne Sorgen um SPD

■ Fücks: SPD verspielt rot-grüne Option

Was ist los mit der SPD? Warum führt sie keinen Wahlkampf? Warum geht sie nicht in die offene Auseinandersetzung mit der AfB? Warum kämpft sie nicht in Bremen um den Erhalt der SPD-Mehrheit im Bundesrat? Diese Sorgen machten sich gestern öffentlich die beiden Bürgerschaftskandidaten der Grünen, Arendt Hindriksen und Ralf Fücks. Bei soviel sozialdemokratischer Untätigkeit sehen sie nämlich die Mehrheit für Rot-Grün schwinden.

„Selten hat es in Bremen so klare politische Alternativen gegeben“, meint Fücks. Entweder eine Politik unter dem Motto „keine Experimente“ oder aber eine rot-grüne „Reformkoalition“. Die hätten die Grünen „noch nicht abgeschrieben“. Immerhin gebe es ja „programmatisch eine große Schnittmenge zwischen SPD und Grünen“. Es komme jetzt allerdings darauf an, ob sich „die SPD auch an ihr Programm hält“.

Zumindest in der Senatspolitik seit dem Ende der Ampel sieht Fücks deutliche Anzeichen für das Gegenteil. Der Abschluß der Verkaufsverhandlungen für die Stadtwerke ohne Beteiligung des Umweltressorts, die Verzögerungstaktik beim Beschluß über das „Fernwärmebündnis“ der Stadt mit den Stadtwerken und die Hinhaltepolitik in Sachen Naturschutzgebiet Werderland – all das seien „Signale in die falsche Richtung“ und hohe Hürden bei möglichen Koalitionsverhandlungen nach der Wahl. Fücks: „Wir erwarten bis zur Wahl Sachentscheidungen von der SPD, die zumindest rot-grün nicht verhindern.“ Ase