Wenig Neues vom Arbeitsmarkt

■ Aprilzahlen: Konjunktur greift nur wenig bei Jobs / Beschäftigungsabbau im Westen ist noch nicht gestoppt

Nürnberg (dpa) –Der erwartete Aufschwung auf dem Arbeitsmarkt ist ausgeblieben. Im April ging die Arbeitslosenzahl in ganz Deutschland um nur 69.300 auf 3,605 Millionen zurück. Dies ist ausschließlich auf die übliche Frühjahrsbelebung zurückzuführen, sagte der Präsident der Bundesanstalt für Arbeit, Bernhard Jagoda, gestern in Nürnberg. Konjunkturell sei dagegen keine Besserung zu erkennen. „Alles in allem tritt der Arbeitsmarkt auf der Stelle.“

Die gesamtdeutsche Arbeitslosenquote reduzierte sich gegenüber dem März im April von 9,6 auf 9,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie noch bei 9,9 Prozent. Im Vergleich zum April vergangenen Jahres gab es 202.000 Arbeitslose weniger. In den alten Ländern ist nach den Worten Jagodas der Beschäftigungsabbau offenbar noch nicht zum Stillstand gekommen. Im Westen ging die Arbeitslosenzahl im April nur um 45.900 auf 2,564 Millionen zurück. Sie lag damit um 26.000 unter dem Vorjahresstand. Die Arbeitslosenquote sank von 8,5 Prozent im März auf 8,3 Prozent im April. In den neuen Ländern sank die Arbeitslosenzahl im April gegenüber dem Vormonat um 23.300 auf 1,04 Millionen. Sie ist um 176.000 niedriger als vor einem Jahr.