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Keine Lügen

■ Schmierereien in Exil-Ausstellung

In der am vergangenen Montag eröffneten Ausstellung „1945: Jetzt wohin? Exil und Rückkehr“ auf dem Freigelände am Anhalter Bahnhof haben Unbekannte mehrere Schautafeln, darunter das zentrale „Denk-Zeichen“ mit den Namen von über 3.500 Berliner EmigrantInnen mit roter Farbe und den Worten „Alles Lüge“ übersprüht. Betroffen waren nach Angaben der Veranstalter, dem „Aktiven Museum Faschismus und Widerstand in Berlin“ auch acht der biographischen Tafeln von ins Exil getriebenen BerlinerInnen, darunter die Tafel zur Biographie Marlene Dietrichs. Das Museum hatte die Tat am Freitag entdeckt und äußerte sich „betroffen und wütend“ über die Schmierereien in einer Ausstellung, die dem Andenken derjenigen gewidmet sei, die zwischen 1933 und 1945 wegen nationalsozialistischer Verfolgung Beruf, Familie, Wohnung und Freundeskreis aufgeben mußten. Gleichzeitig seien über 300 EmigrantInnen zu Besuch in Berlin. „Welche Bilder werden durch die Beschädigungen in ihren Erinnerungen wieder aufleben?“ dpa

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