Friedensstempel darf nicht sein

Am Sonntag soll in München ein Friedensfest stattfinden. Auf Anregung der Arbeitsgemeinschaft Münchner Philatelisten hatte Friedensfest-Organisator Peter Syr hierzu einen Sonderstempel mit der Aufschrift „In Frieden leben“ entworfen. Die Generaldirektion der Deutschen Post AG in Bonn lehnte die Genehmigung dieses Stempels nun ab. Begründung: „Das ist keine politisch wertneutrale Aussage.“ Der Stempel dürfte daher nicht auf Briefe und Karten gedruckt werden. Postsprecher Hanns- Jürgen Gärtner erklärte auf Nachfrage, die Aufschrift „In Frieden leben“ widerspreche den Allgemeinen Geschäftsbedingungen der Post: „Es geht nicht, wenn auf einem Sonderstempel die Meinung nur bestimmter Gruppen wiedergegeben wird“; es gebe da ja auch „renitente Gruppen“. Obgleich sich auch der Münchner Oberbürgermeister Christian Ude eingeschaltet hat, will die Post stur bleiben.Foto: Colin Goldner