Gleichstellung jahrelang verschleppt

■ Frauensenatorin Uhl kann überfälligen Bericht nicht vorlegen

Gleich zweimal mußte sich Frauensenatorin Sabine Uhl gestern in der letzten Bürgerschaftssitzung der Legislaturperiode die maßlose Überziehung von Terminen vorwerfen lassen. Denn erst gestern konnte sie den Rechenschaftsbericht der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) für die Jahre 1992 und 1993 vorlegen. Und der bereits seit 1992 überfällige Bericht zur Umsetzung des Landesgleichstel-lungsgesetzes liegt sogar noch immer nicht vor.

„Der Senat bedauert, daß bisher kein Bericht erstellt wurde“, mußte Uhl gestern in der Bürgerschaft auf eine kleine Anfrage der Grünen Maria Spieker antworten. Grund dafür sei, daß von den 110 Dienststellen des Bremer Öffentlichen Dienstes bisher erst 29 ihre Personalstruktur im Hinblick auf das 1990 beschlossene Gleichstellungsgesetz analysiert haben. „Wir haben das mehrmals angemahnt“, erklärte Uhl, bisher allerdings ohne Erfolg. Das Gleichstellungsgesetz schreibt dagegen vor, daß alle zwei Jahre ein Bericht über seine Umsetzung gegeben werden muß.

Die neue Bremer Frauenbeauftragte Ulrike Hauffe ist für die Verzögerungen nicht verantwortlich. Im Berichtszeitraum war für die ZGF allein Frauensenatorin Uhl zuständig. Ase