SPD im Wahlkampf

■ Mieten- und Baukampagne gestartet

Unter dem Motto „Zuhause in Berlin“ hat die hauptstädtische SPD gestern eine mieten- und baupolitische Kampagne gestartet. Sie werde damit in den nächsten Wochen eines der wichtigsten Themen der Menschen in den Mittelpunkt ihres Wahlkampfes stellen, wie Spitzenkandidatin Ingrid Stahmer sagte. Zugleich wolle die SPD mit der Aktion ihre Kompetenz als „die Mieterpartei Berlins“ nachweisen.

Die Sozialdemokraten setzen sich für den Erhalt des sozialen Wohnungsbaus, die Weiterführung der Altbau- und Plattensanierung vor allem im Ostteil und eine sozial orientierte Mietenpolitik ein, wie der baupolitische Sprecher der Fraktion im Abgeordnetenhaus, Otto Edel, sagte. Das Koalitionsziel, wonach bis Ende der Legislaturperiode rund 80.000 Wohnungen auf den Weg gebracht werden sollen, werde mit 76.000 bis 78.000 Wohnungen aller Förderwege fast erreicht.

Zugleich räumte Edel jedoch ein, daß die Zahl der „klassischen Sozialwohnungen“, die derzeit in Berlin 30 Prozent des Bestandes ausmacht, wegen knapper Kassen und des schrittweisen Herausfallens aus der Sozialbindung weiter zurückgehe. Nach Ansicht der SPD dürfe sie jedoch keinesfalls unter 20 Prozent sinken. Auch die Altbausanierung wird sich nach Angaben Edels wegen hoher Kosten über 20 bis 25 Jahre erstrecken. In den Großbausiedlungen im Osten gehe es vor allem um den Ausbau der Infrastruktur und die Verbesserung des Wohnumfeldes. ADN