Liberale wollen unter CDU-Fittiche

■ Berliner FDP für Bündnis mit der Union / Julis: Offenhalten

Eine Woche vor der Kür der Landesliste ist bei den Liberalen ein Streit um die Koalitionsaussage ausgebrochen. Während der Vorstand der FDP sich am Samstag einmütig für ein Bündnis mit der CDU nach dem 22. Oktober aussprach, wollen die „Jungen Liberalen“ die Frage eines möglichen Regierungspartners offenhalten. Nach Aussage des FDP-Landesvorsitzenden und Bundeswirtschaftsministers Günter Rexrodt kann liberale Politik am „weitestgehenden“ mit den Christdemokraten durchgesetzt werden.

Eine starke FDP im Abgeordnetenhaus sei in der Lage, ein rot- grünes Bündnis in Berlin zu verhindern. Durch ein gutes Abschneiden am 22. Oktober will der FDP-Vorstand auch eine erneute Auflage der „weitgehend ineffizienten und demokratisch fragwürdigen Großen Koalition“ vermeiden. Rexrodt schloß am Samstag sowohl eine Zusammenarbeit mit der PDS als eine rot-grün- gelbe Ampelkoalition aus. Hierfür stehe man „nicht zur Verfügung“.

Auseinandersetzungen über die Koalitionsaussage werden auf der nächsten Sitzung des Landesausschuß erwartet, der den Vorschlag des Vorstandes absegnen muß. Am Sonntag soll dann die Landesliste gewählt werden. In allen Umfragen liegen die Hauptstadt-Liberalen unter fünf Prozent. sev