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Großflughafen blockiert

■ Manfred Stolpe: Ich war der Störenfried

Bonn (taz) – Wo ein neuer Großflughafen südlich von Berlin gebaut wird, ist auch nach dem gestrigen Spitzentreffen in Bonn ungeklärt. Bundesverkehrsminister Matthias Wissmann, Berlins Regierender Bürgermeister Eberhard Diepgen (beide CDU) und Brandenburgs Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) konnten sich nur darauf einigen, daß der vorhandene Flughafen Schönefeld für „längere Zeit“ benötigt wird. Für den Standort Sperenberg, 50 Kilometer südlich vom Berliner Zentrum, soll Brandenburg prüfen, ob private Investoren den Bau der Terminals und der Rollfelder sowie die überwiegenden Ausgaben für die Eisenbahn- und Autobahnzufahrten finanzieren würden. Bonn wollte nur 400 Millionen Mark tragen – was etwa der Summe für die Verkehrsanbindung zu einem neuen Großflughafen in Schönefeld Süd entspricht –, die Zufahrten nach Sperenberg sollen 1,8 Milliarden Mark kosten. Eine Entscheidung über den Standort erwarten die Spitzenpolitiker nun nicht mehr vor Ende des Jahres.

Das Trio war sich einig, daß gestern eine Entscheidung für Schönefeld Süd möglich gewesen wäre. Doch „ich war der Störenfried“, sagte Sperenberg-Anhänger Stolpe. Karin Nink / Dirk Wildt

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