Ungerecht behandelt

■ Götz Friedrich klagt: Deutsche Oper wird bestraft / 6,8 Millionen weniger

Die Deutsche Oper wird nach Ansicht ihres Generalintendanten Götz Friedrich von den drastischen Sparmaßnahmen des Senats ungerecht bestraft. Sein Haus werde von allen Bühnen am härtesten getroffen und müsse bereits jetzt 6,8 Millionen Mark gegenüber dem Vorjahr einsparen, das seien 7,6 Prozent der Subventionen. Chor und Orchester müßten reduziert werden, und auch der Etat für Sängergäste sei von den Einsparungen betroffen. Die Eintrittspreise sollen um 6 Prozent erhöht werden.

Die Deutsche Oper sei „bestens in Takt“, was auch vom Publikum (70 Prozent durchschnittliche Auslastung der 1.900 Plätze) gewürdigt werde, betonte Friedrich. Bedroht werde das Haus allein durch die Sparpolitik. Die Neuproduktionen in der nächsten Spielzeit werden wegen der Sparmaßnahmen auf vier Opern und zwei Ballettpremieren beschränkt. Unter anderem kehrt Hans Neuenfels an das Regiepult der Oper in der Bismarckstraße zurück und inszeniert im März nächsten Jahres Giuseppe Verdis „Troubadour“ unter der musikalischen Leitung von Jiri Kout.

Die erste Premiere der neuen Spielzeit ist am 16. September mit Friedrichs Inszenierung von Modest Mussorgskis „Boris Godunow“ mit Matti Salminen und René Kollo. dpa