„Ökologische Mensa“

■ An Unis in über 50 Städten sammeln StudentInnen Unterschriften

Berlin (taz) – Plastikbecher und Fleisch von unglücklichen Hühnern soll es künftig auf dem Mittagstisch der StudentInnen nicht mehr geben. Das ist jedenfalls das erklärte Ziel der Bundeskoordination Studentischer Ökologiearbeit (BSÖ). In über 50 Städten zwischen Flensburg, Greifswald, Jena und Augsburg finden seit gestern Mensa-Aktionstage statt. Mit Infoständen, Vorträgen und Videos versuchen StudentInnen noch bis morgen ihre KommilitonInnen von einer umweltgerechteren Verköstigung zu überzeugen. An mehreren Orten soll der Plastik- und Papiermüll eines einzigen Mittagessens zu einem riesigen Berg aufgetürmt werden, anderenorts gibt es Tee und Kaffee aus fairem Handel.

Die StudentInnen scheinen dabei gar nicht das Problem für eine Geschirr- und Zutatenumstellung zu sein. Von den Veranstaltern organisierte Umfragen belegen, daß der überwiegende Teil der StudentInnen einem Mahl mit Gemüse aus kontrolliert biologischem Anbau und heißen Getränken aus fairem Handel den Vorzug geben würden – selbst wenn sie dafür mehr zahlen müßten. „Leider glauben noch einige Studierendenwerke besser zu wissen, was für die Studierenden gut ist“, bedauert BSÖ-Vorstandsmitglied André Obermeier.

Die Organisatoren wollen dem Deutschen Studierendenwerk mit einer Unterschriftenaktion das Anliegen einer umweltfreundlichen Mensa nahebringen, in der es außer gesundem Essen, Mehrweggeschirr und Nichtraucherzonen auch ein Energiesparkonzept gibt. aje