Es stand diese Woche in der Taz - wo denn sonst?

Liebe Leserin, lieber Leser!

Gehören Sie vielleicht auch zu jener gehetzten Spezies Mensch, die viel zu wenig Zeit zum Zeitunglesen hat? Schalten Sie auch lieber den Fernseher ein und zappen ein bißchen herum? In der tageszeitung entgeht Ihnen dann einiges:

Das fundamentale Exklusiv-Interview mit Joey („Ich bin kein taktischer Pazifist“), dem Hund des rechtsdriftigen Bürgerbewegten Wolfgang Templin, zum Beispiel. „Wölfchen hat bislang niemals von mir verlangt, daß ich Zitelmännchen mache“, verriet der geplagte, aber treue Vierbeiner der taz (Montag, 12. Juni).

Ein Fall für die militanten Tierschützer ist Joey (noch) nicht, aber die haben auch so genug zu tun: „Ich verstehe mich als Linker und kämpfe gegen Faschos“, sagt der 28jährige Jürgen, der vom Mitglied einer Antifa-Gruppe zum Vegetarier und Tierrechtler wurde, im taz- Interview: „Ich will, daß weder Menschen noch Tiere ausgebeutet werden“ (Freitag, 16. Juni).

„Beton, es kommt darauf an, was man damit macht“, wurde in Zeiten der Friedensbewegung an die Mauern einer Cruise-Missile-Basis im Hunsrück gesprüht. Dort zerrt jetzt Mutter Courage ihren Karren über die Bühne. Willi Lindemann veranstaltet in den mittlerweile leerstehenden Bauten der US-Army Theateraufführungen (Mittwoch, 14. Juni).

In all den Schreckensmeldungen lassen sich bei genauem Hinsehen auch Nachrichten entdecken, die man mit einiger Vorsicht als positiv bezeichnen kann – selbst, wo man es am wenigsten erwartet. Wer hätte gedacht, daß es in Algerien ausgerechnet auf dem Gelände des Präsidentenpalastes ein Frauenhaus gibt? Der Haken an der Sache: Von Islamisten mißhandelte Frauen werden aus Furcht vor Anschlägen nicht aufgenommen (Montag, 12. Juni).