piwik no script img

Gene nach Berlin

■ „Ressourcenzentrum“ geplant

Bonn (taz) – Beim Berliner Max-Planck-Institut soll das „Ressourcenzentrum“ angesiedelt sein, das vom Bundesforschungsministerium zusammen mit der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen eines Förderkonzepts zur Human-Genomforschung eingerichtet werden soll. Bundesforschungsminister Jürgen Rüttgers stellte gestern das Konzept vor, mit dem er Deutschland bis zum Ende des Jahrhunderts zur „Nummer eins in Europa“ im Bereich der Biotechnologie machen will.

In dem acht Jahre dauernden Vorhaben sollen die verschiedenen Forschungsaktivitäten in der Biowissenschaft gebündelt und exzessive Grundlagenforschung betrieben werden. In dem Berliner Ressourcenzentrum sollen ähnlich wie in einer in Heidelberg angesiedelte Primärbank Blut und Gensequenzen aufbewahrt werden. So kann allen beteiligten Einrichtungen gleiches Ausgangsmaterial für ihre Untersuchungen zur Verfügung gestellt werden. Außerdem werden in Berlin alle Informationen über die Genomforschung gesammelt.

Der Bund stellt 200 Millionen Mark für die Genomforschung zur Verfügung. 100 bis 150 Millionen erwartet Rüttgers noch von der Industrie. In der Genomforschung werden die menschlichen Gene untersucht. Die Wissenschaft will Erkenntnisse darüber gewinnen, welche Informationen auf welchen Chromosomen des Menschen liegen. Rüttgers verspricht sich von den Forschungsvorhaben nicht nur Aufschlüsse über genetisch bedingte Krankheiten, sondern auch „ökonomische Vorteile, Wohlfahrtsgewinne und neue Arbeitsplätze“. Denn der Anwendung der Genforschung in der Medizin „folgt ein bedeutendes Marktpotential für neue Geräte, Verfahren und Medikamente“. Karin Nink

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen