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■ Behörden gewappnetOzon kannkommen

„Das Wetter überrascht uns nicht mehr“. Anfang Mai noch hatte der Sommersmog die Behörden kalt erwischt. Bremen war für die Ausrufung des Ozonalarms schlecht gerüstet gewesen. Der Sprecher der Bausenatorin blickt jetzt beruhigt auf den Lieferschein für 10 Transparente. Diese sollen im Fall des Falles an den bremischen Autobahnrouten das verordnete Tempolimit von 90 km/h für PKW und 60 Stundenkilometer für den LKW-Verkehr verkünden. Innerstädtisch gilt Tempo 50, auch auf Zubringern und Fernstraßen.

Die Mitteilungen an die AutofahrerInnen ergehen über die Medien. „Das sind amtliche Meldungen, und damit sind sie verbindlich“, so Rainer Imholze. Auf Bußgelder bei Zuwiderhandlung muß allerdings noch verzichtet werden. Hier warte Bremen auf eine bundeseinheitliche Regelung.

Angeschlossen an die Meßstationen Niedersachsens ergeht die Ozonwarnung aus Hannover. Eine Anreicherung von 180 Mikrogramm Ozon pro Kubikmeter Luft genügt, daß Geschwindigkeitsbeschränkungen angeordnet werden.

Damit man auch außerhalb der Dienstzeit handlungsfähig ist, hat das Bauressort einen Notdienst eingerichtet. „Jederzeit, auch am Wochenende, sind wir in der Lage, den Ozonalarm auszurufen“, so Imholze.

Darüber, ob die BeamtInnen schon am kommenden Wochenende zur Tat schreiten müssen, darf spekuliert werden. Beim Seewetteramt Hamburg jedenfalls erwartet man, daß wärmere Luftmassen auf uns einströmen, es sei mit intensiverer Sonneneinstrahlung zu rechnen. „Gegenwärtig haben wir bei Nordostwinden eine gute Durchmischung der Luft“ und sind vom Sommersmog nicht betroffen, so der Meteorologe Hans Arnold Pauls.

Die Maximalwerte von Mittwoch jedenfalls, einem der ersten schönen Tage, lagen bei der Meßstelle Bremen Mitte in der Theodor-Heuß-Straße bereits bei 158.

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