Kommt der Ozon-Alarm?

Zum erstenmal in diesem Jahr steigen die Ozonwerte bedenklich. Zwar lagen sie fast überall noch unter 120 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Doch am Rhein, in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen wie auch in der Südeifel und im Münsterland stiegen die Werte schon bis auf 160 Mikrogramm. Wegen des Hochdruckeinflusses setzt sich jedoch „das trockene und verbreitet strahlungsreiche Wetter“ fort, so der Deutsche Wetterdienst. Die Sonne scheint also noch ein paar Tage auf nackte Bäuche und damit steigen auch die Ozonwerte. Selbst wenn die europäische Warnschwelle von 180 Mikrogramm überschritten, selbst wenn der Merkelsche Wert von 240 erreicht würde, gäbe es noch lange keinen Ozonalarm. Denn ernst wird es für die Autofahrer nach den Plänen der Bundesregierung erst, wenn die Werte an drei, mindestens 50 Kilometer voneinanderentfernten, Stellen gleichzeitig überschritten werden. Wie die Länder die Daten bundesweit austauschen, ist noch nicht geregelt. Klar ist laut Umweltbundesamt nur: Erst wenn etwa ein Fünftel der Bundesrepublik von Fahrverboten betroffen ist, sackt die Ozonkonzentration richtig ab.