Schwellkörper Deutschland

„Ein weites Feld“, Günter Grass' Roman über die Wiedervereinigung, ist das Protokoll einer Abschottung. Angesichts der künstlerischen Pleite des berühmtesten deutschen Schriftstellers verwandeln sich Rezensenten in Therapeuten  ■ Von Jörg Lau

Gestern abend nach Geschäftsschluß werden die meisten Buchhändler ihre Türme gebaut haben. In den Morgenstunden dieses Samstags beginnt der Verkauf des neuen „Stapeltitels“ – so nennt die Branche die willkommenen sicheren Bestseller der verbliebenen literarischen Prominenz. Heute ist endlich auch die Sperrfrist für Rezensionen vorbei; sie wurde freilich von der überregionalen Presse nahezu flächendeckend mißachtet. Seit dem vergangenen Samstag sind täglich Kritiken erschienen, deren formaler Variantenreichtum – von der ironischen Fabel über die Trauerrede bis zum jovialen Offenen Brief – die Einhelligkeit im Urteil nur um so deutlicher hervortreten läßt: die „Abwesenheit jeglichen Kunstverstands“ diagnostizierte Gustav Seibt (FAZ), „unlesbar“ fand Iris Radisch (Die Zeit) das Werk und schlichtweg „schlecht“ nannte es Unser Lautester im Spiegel. Es wird die Unabweislichkeit des künstlerischen Mißlingens gewesen sein, die selbst bürgerliche Blätter zur Unterschreitung der Sperrfrist veranlaßte: Wenn absehbar alle verreißen müssen und also die Distinktion im Urteil schwierig wird, will man wenigstens zu den ersten gehören. Das ist verständlich.

Verständlich auch, daß eine solch niederschmetternde künstlerische Pleite wie Günter Grass' neuer Roman den therapeutischen Geist auf den Plan ruft. „Nein, haben wir lieber Nachsicht. Man hat Günter Grass auf den falschen Weg gelockt“, schrieb Seibt. Unser Lautester beteuerte: „Ich halte Sie für einen außerordentlichen Schriftsteller, mehr noch: Ich bewundere Sie – nach wie vor.“ Iris Radisch erinnerte wehmütig an die Triumphe mit der „Blechtrommel“ und „Katz und Maus“, und ihre Zeitung stellte neben den dann doch sehr entschiedenen Verriß eine Verteidigung des Intellektuellen Günter Grass von Gunter Hofmann: „Der Republik fehlen, fünf Jahre nach der Vereinigung, ein, zwei, viele Grass.“

Das sind, wenn auch womöglich herzlich unaufrichtige, so dennoch im Kern sympathische Gesten, die zeigen, daß der Zustand der hiesigen Literaturkritik nicht nur ihrer ästhetischen Urteilskraft, sondern auch dem Taktgefühl nach, nicht der schlechteste ist. So weit die gute Nachricht.

Die schlechte Nachricht: Das therapeutische Getue wird nichts nützen, die freundlichen Gesten werden nicht zu Günter Grass durchzudringen vermögen. Denn dies ist der überwältigende Eindruck, den sein neuer Roman hinterläßt: Hier hat sich einer unempfindlich gemacht, abgeschottet, eingesponnen.

Wie das? Es handelt sich doch, dem Vernehmen nach, bei vorliegendem Roman um ein Gegenwartsepos, das die Jahre 1989 bis 1991 ins Visier nimmt? Der Fall der Mauer, die Währungsunion, die Ermordung des Treuhandchefs Rohwedder, der Golfkrieg und dergleichen eben noch durch die Nachrichten ventilierte Ereignisse sind sein Material, und das müßte doch bedeuten: Hier setzt sich einer aus, hier läßt sich einer ein. Weit gefehlt. Der zentrale Glaubenssatz von Grass' Poetik steht auf Seite 628. Er ist der Hauptfigur „Fonty“ in einem Brief an seine Tochter untergeschoben: „Ach, Kind, nichts Neues geschieht!“ Das klingt sonnig und abgeklärt, aber man sollte sich nicht täuschen lassen: Die Gegenwart als Wiederkehr des Alten, bloß verkleidet in neuem Gewand, erscheinen zu lassen, das ist die Rache eines, der sich übergangen fühlt. Wenn sich die Geschichte nicht um Günter Grass' Vorgaben schert, so wird er sich halt ein Erzählmaschinchen bauen, mit dem sich zeigen läßt, daß nichts wirklich Neues geschehen ist. Dies ist kein Gegenwartsroman, sondern ein Gegengegenwartsroman.

Nehmen wir nur die Sache mit Rohwedder, sie ist symptomatisch dafür, wie Günter Grass sein künstlerisches Kapital verschleudert. „Fonty“, alias Theo Wuttke, der als Aktenbote bei der Treuhand arbeitet, schreibt in dem erwähnten Brief an seine Tochter über die Ermordung seines Dienstherrn. Er hat ihn mit einem gewissen Mitleid betrachtet, weil er vom Kanzler vorgeschickt wurde, um „die Drecksarbeit“ bei der Aufteilung der neuen ostdeutschen „Kolonien“ zu leisten. Dann ist plötzlich nur noch von dem Kanzler die Rede, der Rohwedder als „Pappkameraden“ benutzt hat: „Glaub mir, Kind, ihm wird keiner was antun. Seinesgleichen war nie zu treffen, was schrecklich genug ist.“

„Was schrecklich genug ist“ ... Man muß das noch einmal nachbuchstabieren, damit es nicht in den katzbuckelnd freundlichen Beschwörungen des „Verfassungspatrioten“ und „einsamen Trommlers“ Grass untergeht: Als dem höchstem Ausdruck deutschen Mittelmaßes wird hier, wie beiläufig und indirekt auch immer, dem Kanzler jener Treffer gegönnt, den der getreue Rohwedder abbekam. Die therapeutische Kritik nimmt Grass nicht mehr ernst genug, um von dem Vorhandensein solcher Gewaltphantasien in seiner neuesten Prosa überhaupt Notiz zu nehmen. Das sollte man aber tun, denn sonst sieht man nicht, wie Grass jene Ressentiments bearbeitet, die ihn beim Schreiben angetrieben haben.

Hat er sie denn bearbeitet? Die meiste Zeit sehen wir ihn vor ihnen Zuflucht suchen – in der Geschichte. Sie bietet sich seinem Blick als ein Spiegelkabinett der Analogien, in dem alles aufeinander verweisen kann, weil nichts wirklich miteinander zu tun hat: „Attentate waren schon immer die Regel. [..] Ich sehe Charlotte Corday. Ich sehe den Dolch und Marat in der Badewanne. Jetzt stößt sie zu.“ Dann scheinen ihm Bedenken gekommen zu sein: Kann man vielleicht die „deutschen Kümmernisse“ doch nicht „mit La Terreur, der Guillotine und der Tugendherrschaft des Wohlfahrtsaus

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schusses auf ein Maß bringen“? Ach was! Kleinliche Bedenken, sind doch „Millionen Arbeiter und Angestellte einem Enthauptungsprozeß unterworfen, demzufolge zwar nicht der einzelne um einen Kopf kürzer gemacht wird, doch kappt das Fallbeil seinen Erwerb, seinen bis gestern noch sicheren Arbeitsplatz, ohne den er, jedenfalls hierzulande, wie kopflos ist“. Das streift ganz ohne Absicht den Kalauer, aber lachen mag man doch nicht darüber, denn die Lehre solcher kopfloser Korrespondenzen, von denen dieses Buch überläuft, ist allzu trostlos: Alles schon mal da gewesen, „im Prinzip ändert sich nichts“, wie Fonty einmal sagt.

Überhaupt: Fonty! Die Läppischkeit dieses Spitznamens ist Grass nicht verborgen geblieben: „Zugegeben: es klingt albern, wie Honni oder Gorbi“ – aber auch hier hat er seine Bedenken leichtsinnigerweise in den Wind geschlagen. Wie zum Trotz und aus Verstocktheit muß nun alle Naslang der Nervensägenname repetiert werden – eine fortgesetzte Qual, kaltschnäuzig und rücksichtslos durchgezogen: „Und viele, die mit ihm im Paternoster auf und ab fuhren, nannten ihn Fonty: ,Nimmt kein Ende mit den Akten, was, Fonty?‘ – ,Was gibt's denn Neues, Fonty?‘ – ,Immer schwer zu tragen, was, Fonty?‘“ Aufhören! Ja, Fonty ist ein famoser Einfall, ja, ich bin ein kapitalistischer Spion, ja, ja, ja!

Und nun, da schon von Fonty die Rede war – man stumpft irgendwie ab, es tut schon gar nicht mehr weh; probieren Sie das ruhig einmal zu Hause: „Fonty, Fonty, Fonty ...“ –, nun muß leider doch die Konstruktion dieses Erzählwerks erklärt werden. Fassen wir uns kurz: Theo Wuttke, die Hauptperson, hat den besagten Spitznamen durch einen Spleen erworben – er ist ein Fontane-Kenner von monströsem Wissen. Er weiß sogar mehr als die Mitarbeiter des Fontane-Archivs, zu deren Stab er einmal gehört hat. „Wir vom Archiv“ – das ist die dubiose, schemenhafte erzählerische Instanz, durch die wir Kenntnis von den Irrungen, Wirrungen des Helden bekommen. Bevor Fonty/Wuttke Aktenbote wurde, war er Lehrer, Soldat und vor allem Redner für den Kulturbund der DDR. In dieser Funktion ist er über Land gereist und hat das Werk seines Vorbilds erläutert und dabei manche Invektive gegen die muffigen Verhältnisse im Lande losgelassen. Aber damit nicht genug – er ist von Grass mit allen Insignien eines veritablen Wiedergängers Theodor Fontanes ausgestattet worden: Sein Äußeres stimmt mit dem des „Unsterblichen“ überein, ebenso seine Familienverhältnisse, sein Geburtstag fällt auf den des Urbilds und sein Wissen über das Leben und Werk Fontanes ist eigentlich zu groß, um bloß erlernt zu sein – wir müssen es für Erinnerung halten.

Ihm zur Seite steht ein gewisser Hoftaller, den er seinen „Tagundnachtschatten“ nennt, auch er von schillernder Identität – wie heute Fonty hat er einst schon den wahren Fontane ausgehorcht. Vorbild dieses Finsterlings ist Tallhover, eine Figur aus einem Roman von Hans Joachim Schädlich, ein archetypisch korrupter Spitzel, der in seiner Karriere der preußischen Polizei und der Gestapo ebenso anhänglich zur Verfügung stand wie jetzt der Stasi.

Diese Anlage ist alles andere als kompliziert. Man kapiert sofort, worauf die Montage der in zwei Jahrhunderten sich abspulenden Leben von Fonty/Wuttke/Hoftaller hinauslaufen soll: „An einem windstill klaren Dezembertag des Jahres 89, als das Wort ,Einheit' mehr und mehr an Kurswert gewann, sagte Fonty plötzlich laut und von Hoftaller nicht zu dämpfen, jenes lange Gedicht mit dem Titel ,Einzug' auf, das am 16. Juni 1871 im Berliner Fremden- und Anzeigenblatt pünktlich zum Anlaß gedruckt gestanden hatte und dessen Reime das siegreiche Ende des Kriegs gegen Frankreich sowie die Reichsgründung und die Krönung des preußischen Königs zum Kaiser der Deutschen feierten.“ Es folgt auszugsweise das Fontanesche Gedicht, das in steif hurrapatriotischem Ton die deutschen Truppen durchs Brandenburger Tor und unter die Linden begleitet: „Die Linden hinauf erdröhnt ihr Schritt, Preußen-Deutschland fühlt ihn mit [...]“ Die Reichsgründung und die Wiedervereinigung, die Soldaten der Einigungskriege und die Flanierenden in der Stadt werden hier mittels Fonty/Wuttkes Langzeitgedächtnis in Verbindung gebracht. Diese Verbindung ist kaum weniger sinnlos und willkürlich als die Verbindung zwischen den Mördern des Treuhandchefs und der Marat-Attentäterin Charlotte Corday. Hier wird nichts sichtbar außer einem Geschichtsbild, das man in glücklicheren Tagen reaktionär genannt hätte. Nur noch ein Beispiel dafür. Diesmal spricht Hoftaller, aber der Ton ist seltsam vertraut, als habe der wendige Agent kurz zuvor einen kritischen Kommentar von Günter Grass zur Einheit gelesen. Wir können uns irgendwo einblenden: „,Ein Schnäppchen machen‘ heißt das bei denen. Und mit der harten Mark kommen 'ne Menge Aufkäufer. Sind übrigens schon da, um sich Greifbares auszugucken. Na, Fonty, diese Sorte kennen Sie doch. Sind alle vom Stamme Nimm, Ihre Treibels und Konsorten. Die machen bei uns ihren Schnitt. Am Potsdamer Platz schnibbeln sie jetzt schon rum. Nicht nur die Japse. Klar doch: Mercedes voran.“

Um Mißverständnisse zu vermeiden: Dieses Stammtischgeschwätz über die „Raffkes“ und „Schofelinskis“, das Grass seinen verschiedenen Bauchrednerpuppen in den Mund legt, wird nun nicht etwa über Hunderte von Seiten ausgebreitet, um von der Logik des Romans desavouiert zu werden – es ist die Logik des Romans. Adorno schrieb über Balzac, reaktionär sei an ihm nicht die konservative Gesinnung, sondern die „Komplizität mit der Legende vom raffenden Kapital. In Tuchfühlung mit den Opfern des Kapitalismus, vergrößert er zu Monstren die Exekutoren des Urteils, die Geldleute, die den Wechsel präsentieren. Sie lenkt ab: die wilden Jäger teilen bloß die Beute“. Eben dies ist eine der dürftigen Lehren des neuen Buchs von Günter Grass. Und dabei könnte es für uns gerade von entscheidender Bedeutung sein zu erkennen, was „die Japse“ von jenen Treibels unterscheidet, die Grass uns pseudojovial als ewiges Muster anbietet. Mag sein, dies ist kein Thema für die Literatur, „eben weil in der bürgerlichen Welt vom Entscheidenden sich nicht erzählen läßt“ (Adorno). Aber nichts könnte Günter Grass ferner liegen als solche Skrupel.

Im Gegenteil. Er hat sogar eine Metapher für das Bewegungsgesetz der Geschichte gefunden: den Paternoster im Gebäude der Treuhand, zu DDR-Zeiten Haus der Ministerien, von den Nazis erbaut als Reichsluftfahrtministerium. Er wird im Laufe seiner Geschichte von Göring, Honecker und Rohwedder benutzt. Ständig fuchtelt Grass der Leserschaft mit seiner Entdeckung vor der Nase herum. Und für die Blöden und die Begriffsstutzigen, die bis auf Seite 568 noch nicht geschnallt haben, daß der Aufzug ein Bild für die Wiederkehr des Immergleichen ist, wird die Sache dann noch einmal erbarmungslos durchgepaukt. „Im Paternoster geeint. Vom Reichsmarschall bis zum Chef der Treuhand. Er begriff die Mechanik der Wende in Gestalt eines rastlos dienstwilligen Personenaufzugs. Soviel Größe. Soviel Abstieg. Soviel Ende und Anfang.“

Soviel Größe. Soviel Abstieg. Und so wenig Vertrauen auf die eigenen Einfälle. Einmal läßt Grass seine beiden Helden, den Spitzel und sein Objekt, im Tiergarten zusammen konspirativ rudern. Der seitenlangen Beschreibung der Bootsfahrt steht folgender Vierzeiler voran: „So sehen wir in einem Netz verstrickt / das Opfer und den Täter; / ob so viel Nähe sie verschwistert, gar beglückt, / stellt sich als Frage ohne Antwort später“. Grass scheint trotz dieser Orientierungshilfe zu fürchten, daß die Menschen da draußen unter ihren Leselampen das Klassenziel nicht erreichen. Er geht lieber auf Nummer Sicher: „Was man jetzt vom Ufer aus hörte, waren Anweisungen, die Hoftaller erhielt und denen er folgte, weil sein Objekt beim Platzwechsel im Ruderboot erfahren war. Ein feierlich täppischer Tanz. Oder eine Umarmung jener Art, die auf der bekannten Versicherung beruht: Wir befinden uns beide in einem Boot.“

Wie zum Hohn heißt es an anderer Stelle, „daß die Technik des Aussparens nun mal zum Schreiben wie das Verschweigen zur Ehe gehöre“. Günter Grass aber spart nichts aus und verschweigt nichts, bis auch der letzte Leser, der noch einen Funken Stolz hat, augenblicklich das mit diesem Autor geteilte Boot wird verlassen wollen, wie weit auch immer es noch vom rettenden Ufer entfernt sein mag.

Wäre einem das Buch auf diese Weise nicht so bald verleidet und herzlich egal, man möchte sich noch über manches wundern – über die paranoide Theorie etwa, die Stasi habe die deutsche Einheit gewollt und letztlich auch in die Wege geleitet; über den peinlich krampfigen Humor, wenn ein Essen bei McDonald's Anlaß zu Exkursen in die schottische Geschichte der Clan-Kämpfe zwischen den Macdonalds und den Campbells gibt; vor allem aber über die trostlosen Frauengestalten, bei deren Ausmalung sich die ganze Unvereinbarkeit der Welten von Grass und der Fontane zeigt. Sie sind entweder mürrisch, verbiestert und ein bißchen dumm, wie die gesamte Fonty-Sippe, mit Ausnahme der französischen Enkeltochter, für die „grand-père“ eine „zartbittere“ Regung verspürt. Oder sie sind kalt und böse wie die Nachfolgerin des Treuhandchefs: „Nur eine Frau konnte ihren Haß so auf den Punkt bringen. Nur eine Frau kann bei der hier geforderten Abwickelei genug Härte beweisen. Er wäre dafür auf Dauer zu schwach gewesen, so robust er äußerlich wirkte. Doch eine Frau steht das durch [...]“ Dann doch lieber einen Männerbund, und wenn es auch der mit einem erpresserischen Spitzel ist.

Was Wunder, daß man bei dieser Lage Sex auf dem „weiten Feld“ vergebens sucht. Nein, nicht völlig vergebens. Als politische Metapher darf sich das Sexuelle gelegentlich einschleichen, beispielsweise beim Festakt zur Feier der deutschen Einheit vor dem Reichstag. Der abgenutzte Spruch vom „Schoß, der fruchtbar noch“ sei, ist mit Recht als frauenfeindliche Politmetapher gegeißelt worden. Ich möchte für den erigierten Schwanz die gleiche Verschonung in Anspruch nehmen. Denn was für ein trauriges Bild männlicher Sexualität steckt dahinter, wenn eine so angenehme Regung wie eine Erektion das Schreckbild des neuen Dumpf-Deutschlands liefern muß: „O ja! Ein Singen hob an. Entfesselt und chorisch gestimmt, begann der Schwellkörper deutscher Sangeslust zu tönen.“ Deutschland, ein singender Schwanz – Günter Grass hat sich wahrlich eine kalte Dusche verdient.

Günter Grass: „Ein weites Feld“. Roman. Steidl Verlag, 784 Seiten, geb., 49,80 DM