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■ Deutsche Bank als BaustelleMitarbeiterInnen sind nicht mehr stolz

Frankfurt (rtr/taz) – Nur 37 Prozent der MitarbeiterInnen der Deutschen Bank sind heute stolz darauf, dem Unternehmen anzugehören. Ob dies früher anders war, weiß man nicht, da es Mitarbeiterumfragen zuvor nicht gab. Hauptanlaß zur Unzufriedenheit war die mangelhafte Kommunikation des Vorstandes mit seiner Belegschaft. Dies soll künftig anders werden, kündigte Personalvorstand Ulrich Weiß in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung an. „Das wichtigste Mittel gegen Unruhe ist Kommunikation“ sagte Weiß.

Unruhe aber gibt es in der Deutschen Bank jede Menge, seit eine große Umstrukturierung angepackt wurde. „Die Bank ist wie eine riesige Baustelle“, beschreibt Weiß die Situation. Jeder dritte von derzeit 42.000 Arbeitsplätzen steht auf dem Spiel. Bei den übrigen Angestellten soll bis zu einem Drittel des Lohnes künftig erfolgsabhängig ausbezahlt werden. Auch die Übernahme der britischen Investmentbank Morgan Grenfell bringt Probleme. Die neuen Kollegen verdienen besser und verdrängen deutsche Bankangestellte, denen Weiß mangelnde Qualifikation bescheinigt. Da die Deutsche Bank derzeit noch gut verdient, ist das Verständnis der MitarbeiterInnen für den Umbau bisher gering. chr

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