Airbus hängt am Dollar

■ Dasa-Chef warnt vor Dollarverfall

Der Chef der Daimler-Benz Aerospace AG, Manfred Bischoff, hat Behauptungen zurückgewiesen, wonach die Luftfahrttochter Airbus gegen den Dollarverfall durch Kurssicherungsgeschäfte abgesichert sei. „Wir müssen uns an einen niedrigeren Dollarkurs anpassen. Diese Behauptung, daß dies nicht notwendig sei, wird auch dadurch nicht wahrer, da sie von politischer Seite nun weiter fortgesetzt wird“, sagte Manfred Bischoff gestern im ZDF-Frühstücksfernsehen.

Der Dasa-Chef reagierte damit auf eine Rede von Hamburgs Bürgermeister Henning Voscherau, der das Dollarproblem der Dasa als „Geschichtsklitterung“ und „vorgeschoben“ bezeichnete. Laut Voscherau habe Airbus durch Absicherung „auf längere Zeit kein Dollarproblem, das das Dolores-Programm rechtfertigen könnte“. Der Dasa-Chef stellte klar: „Die Kurssicherungen, die wir in diesem Jahr noch haben, die auch keine hundert Prozent abdecken, werden nächstes Jahr auf 30 Prozent des Volumens zurückfallen.“

Bischoff verteidigte auch den Kauf des Flugzeugbauers Fokker: „Wir haben durch die Akquisition von Fokker mehr als 1.500 Arbeitsplätze innerhalb der Airbus-Werk abgesichert.“ Im Oktober werde eine Entscheidung über Dolores getroffen. dpa