Falken verleihen die „Goldene Gräte“ an Skribelka

„Wir geben Skribelka mit dem Preis nur den letzten Stoß“, lächelte zuversichtlich Klaus Krancke von der Jugendorganisation „Die Falken“. Gestern morgen zog er mit drei GenossInnen zur Wirtschaftskammer Bremen, dem Büro des Preisträgers Richard Skribelka (kl. Foto unten). Dort wollten die vier ihm den Preis „Korrupti –95“ verleihen.

Der „Fraktionsvorsitzende der SPD-Rechtsabweichler in der Stadtverordnetenversammlung von Bremerhaven und Sündikus der Wirtschaftskammer“, wie der Sozialdemokrat in der Laudatio tituliert wurde, habe sich den Preis redlich verdient. Der werde nämlich nur an Personen des öffentlichen Lebens vergeben, „die sich um ihr eigenes Wohl besonders verdient gemacht haben“. Die geplante Feierstunde in den Räumen der Wirtschaftskammer fand nicht den Zuspruch des Geehrten. Der wollte weder Laudatio noch „Goldene Fischgräte“ aus Pappmaché annehmen. Skribelka(Bild unten) fühlte sich nämlich von den Falken getäuscht, weil sie sich unter einem Vorwand einen Geprächstermin erschlichen hätten. „Ich spreche hier nur zur Wirtschaftskammer, nicht zu meiner Funktion bei den Sozialdemokraten“, fügte er sichtlich beleidigt hinzu. Nichts wissend über den Grund des Besuches, spürte der Syndikus schon intuitiv, daß die Gäste nichts Gutes im Schilde führen konnten.

Ralf Grothusen (gr. Foto oben) würdigte besonders Skribelkas CDU-Connections, seine Bemühungen um den Verkauf der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, die Selbst-Verleihung der Stadtältesten-Ehrenrente und 30.000 Mark teure „schöne Reise“ nach Genua.

ugs / Fotos: Vankann & Wolff