Hotline für Igel

■ Baut Laub- und Reisighaufen für die Armen! Stacheltiere!

Der Einsatz von Giften, die intensivierte Landwirtschaft sowie der Straßentod machen unserem heimischen Stacheltier schwer zu schaffen. Besonders durch die Ausräumung der innerstädtischen Grünflächen, die übertriebene Ordnungsliebe der Heimgärtner, werden dem Igel viele Überwinterungsmöglichkeiten genommen. Die Bezirksgruppe Oldenburger Land des Naturschutzbund Deutschland (Nabu) hat deshalb seit 2. Oktober eine „Igel-Hotline“ eingerichtet. „Interessierte Naturfreunde können sich dort über Schutzmaßnahmen in eigenen Garten informieren“, sagt der Bezirksvorsitzende Helmut Foken.

Der Stachelhäuter, der unter Naturschutz steht, darf nur im äußersten Notfall mit ins Haus genommen werden, schreibt der Nabu, also nur bei sichtbaren Erkrankungen. Keinesfalls soll man denken, ein junger Igel kommt vielleicht nicht über den Winter und man würde ihm helfen, wenn man ihn ins Haus holt. Beim Aussetzen im Frühjahr beträgt die Überlebenschance beim Igel nur 30 bis 40 Prozent, weil die Tiere nicht lernen konnten, sich selber mit Nahrung zu versorgen. Sollte ein verletztes Tier mit ins Haus genommen werden, muß er mit Katzenfutter versorgt werden. Ein Tierarzt müsse aber auf jeden Fall hinzugezogen werden. Unterernährt oder fröstelnd wirkende Tiere können im Garten zugefüttert werden, wenn die kalte Jahreszeit anbricht. Grundsätzlich muß ein Naturschutzverband informiert werden.

Sinnvoller ist es, dem Igel einen Unterschlupf für den Winter im eigenen Garten aus Laub und Reisig zu bauen, betont der Nabu. Dadurch sei dem Igel schon auf einfachse Weise geholfen. Für den Rest sorge er dann allein. mba Igel-Hotline mo-do 16-18 Uhr % 0441/ 25600