„Kann man die Kuh kaufen?“

Sichtlich unwohl fühlte sie sich, die Kuh namens Sekunda, die gestern vor dem Rathaus weidete. Dabei stand sie umgeben von UmweltschützerInnen. Sekunda sollte Werbung machen für die Stände der Naturschutz- und Umweltverbände Bremens. „Bremen blüht auf“ – so der Titel dieser und anderer Aktionen im Rahmen des Europäischen Naturschutzjahres. „Unter dem Rasen liegt das Hanseatenkreuz, ein Symbol für Wirtschaft – in Bremen sollen Wirtschaft und Naturschutz zusammenpassen“, begründete Peter Müller vom BUND die Begrünung. Der Schutz nicht geschützter städtischer Naturflächen sei ein Ziel der Verbände. Umweltverbände könnten Firmen etwa über umweltgerechtes Bauen in der Stadt beraten. Der Senat unterstützt die ganzjährigen „Bremen blüht auf“-Aktionen, zum Beispiel die Rettung alter Apfelsorten, mit einer sechstelligen Summe.

„Kann man die Kuh kaufen?“ fragte ein Mädchen seinen Papa. Solche Fragen soll es in Zukunft nicht mehr geben: Damit für Stadtkinder die Natur erlebbar wird, baut die AG Stadt-Land-Ökologie Biotope mit Kindern und Jugendlichen. „Die Stadtmenschen brauchen ein neues Verhältnis zum Land, aber auch zu der Natur mitten in Bremen, meinte Wilhelm zum Konzept von „Bremen blüht auf“. ugs/Foto: M.M.