„Elbsturm“ abgeflaut

■ Polizei löst Skinhead-Konzert auf

Magdeburg (taz) – Nur wenig rechtsextremistisch-musikalisches Gedankengut bekamen 150 Fans der Magdeburger Skinhead-Band „Elbsturm“ am Samstag abend für ihr Eintrittsgeld. Kaum hatte das Konzert begonnen, wurde es von der Polizei beendet, die Veranstaltung aufgelöst und rund 150 aus der ganzen Bundesrepublik angereiste, rechtsextreme Skinheads wieder nach Hause geschickt.

Das Konzert sollte ursprünglich in Magdeburg stattfinden. Aber das dortige Regierungspräsidium untersagte das Spektakel nicht nur in der Landeshauptstadt Sachsen- Anhalts, sondern auch im gesamten Regierungsbezirk. Das kleine Örtchen Krottstedt im Ohrekreis schien den Veranstaltern dann der richtige Ort zu sein, trotz des Verbots den „Elbsturm“ zu entfesseln. Doch ein starkes Polizeiaufgebot stürmte den Saal, der Einsatzleiter verlas die Verbotsverfügung und gab den Veranstaltern 30 Minuten Zeit, das Konzert aufzulösen. Zwar murrten und grölten die rechtsextremen Rockfans, angesichts des massiven Polizeiaufgebots sahen sie allerdings von Ausschreitungen ab. Eberhard Löblich