„Wir werden das Ziel erreichen“

■ Der Chef des Arbeitsförderbetriebs GAF prognostiziert Umsatzsteigerung

taz: Herr Hentschel, öffentlich subventionierte Arbeitsförderbetriebe müssen nach drei Jahren die Hälfte ihrer Kosten selbst erwirtschaften. Kann die Gesellschaft für Arbeitsförderung (GAF), deren Geschäftsführer Sie sind, dieses Ziel erreichen?

Wolfgang Hentschel: Wir haben unsere Tätigkeit erst vor acht Monaten aufgenommen. Deshalb ist es schwierig, eine Einschätzung für die kommenden drei Jahre abzugeben. Aus der Anlaufphase und der Konsolidierung des Betriebes läßt sich aber schon sagen, daß es durchaus realistisch ist, den erforderlichen Eigenanteil zu erzielen.

Eine optimistische Annahme ...

Wir werden in den nächsten Monaten Überschüsse erwirtschaften. Damit ist unsere Leistungsgrenze aber noch nicht ausgeschöpft. Weil wir ein gemeinnütziger Betrieb sind, werden die Erlöse wieder in das Unternehmen investiert und sollen zu einer Steigerung des Umsatzes führen.

Berlins Senatorin für Arbeit und Frauen, Christine Bergmann, meint, daß einige Arbeitsförderbetriebe personell „sehr breit besetzt“ seien. MitarbeiterInnen sollten deshalb an andere Betriebe vermittelt werden. Kommt das für die GAF in Frage?

Nein. Wir sind als Betrieb von Anfang an sehr schlank angetreten. Unser oberstes Anliegen ist, unsere Mitarbeiter so auszulasten, daß sie motiviert sind und sehen, daß ihre Arbeit etwas wert ist. Das ist uns bislang gelungen.

Was machen Sie, wenn die GAF den 50prozentigen Eigenanteil nach drei Jahren nicht erbringt?

Wir gehen mit aller Vorsicht davon aus, daß wir das Ziel erreichen. Wir haben das Potential dafür. Das sind die motivierten Mitarbeiter und das ist der Leistungsstand, den wir nach acht Monaten erreicht haben. Wenn wir jetzt sagen, wir kämpfen nicht, haben wir von vornherein verloren. Interview: Gesa Schulz