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Programm von Interface 3 am heutigen Mittwoch

Der heutige Eröffnungstag von Interface 3 steht unter dem Motto „Thinking Networks“. Die Palette der Vortragenden organisiert sich daher um den gesellschaftlichen Umgang mit dem Internet, um seine denkbaren Möglichkeiten. Saskia Sassen (9.30 Uhr) wirft etwa die Frage nach neuen Macht- und Marginalisierungsformen im Internet auf und stellt eine Elitenbildung im virtuellen Raum in Aussicht.

Dagegen werden sich aber die Hacker wenden, die sämtliche Anwenderbeschränkungen knacken wollen: so etwa die von Volker Grassmuck (14 Uhr) beschriebenen japanischen Hacker der Temporären Autonomen Zone (T.A.Z.).

Bei der Diskussion um die realen und virtuellen Städte (17 Uhr) geht es um die Wechselwirkung zwischen den längst eingerichteten City-Netzen im Internet und Stadtplanungen unserer steinernen Städte. Gerade weil gegenwärtig städtische Beamte auf die Erkenntnisse der etwa in Amsterdam gut funktionierenden Netzstädte zugreifen und so weitergehende Neuorientierungen im Zusammenleben unterlaufen, verspricht die illustre Runde einigen Diskussionsbedarf.

Mit dem Computerpionier Ted Nelson kommt eine wirkliche Legende in die südliche Markthalle (20.30 Uhr). Mit seinem Xanadu-Projekt hat Nelson in den 60er Jahren die Basis für das World Wibe Web und die Word-Prozessoren gelegt. Sein Vortrag wird Lösungen für das immer drängendere Copyright-Problem im Netz anbieten.

Volker Marquardt

Südliche Markthalle; Tages-Karten: 80 Mark, erm.: 50 Mark, Abendvorträge 15 Mark

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