Galerienspiegel

Seit 20 Jahren sammelt Roberto Spadoni Fundsachen und baut sie zu Objekten zusammen. Vor allem im Spiel mit Licht und Schatten entfalten die Assemblagen aus Holz und Metall ihre Wirkung. Der Künstler lebt in Hamburg, nachdem er seine Existenz als Facharzt in Bologna aufgegeben hat. „La commedia della luce“, Eröffnung heute 19 Uhr, Istituto Italiano di Cultura, Hansastr. 6, Mo–Fr 10–12 + 14.30–16.30, bis 17. 3.

Der in Paris an Aids gestorbene israelische Künstler Absalom hat mit seinen weißen Wohnzellen sehr individuelle Schutzräume für das Individuum gebaut. Position und Kontext des interessanten Künstlers innerhalb neuer Kunstentwicklungen zwischen Architektur, Skulptur und Identitätssuche stellt der Hamburger Kunstvereinsdirektor Stephan Schmidt-Wulffen dar. Do, 19 Uhr. Kunstverein in Hamburg, Klosterwall 23. Bereits ab 17 Uhr sind Videotapes Absaloms zu sehen.

Ein neuer Abend aus der Reihe der Künste-übergreifenden Veranstaltungen: Mirko Bonné liest „Gedichte aus dem Alphabeth“, Horst Hellinger zeigt „Bronzebuchstaben aus dem Hinterhof“ und Johannes Hut sorgt für „Zwischenspiele aus dem Kontrabaß“. Fr, 24. 2., 20 Uhr, Künstlerhaus Sootbörn e.V., Sootbörn 21.

Die Säulen-Rotunde im Eingangsbereich der Kunsthalle zeichnet sich durch eine besondere Akustik aus, die dem Hamburger Plastiker Klaus Kumrow keine Ruhe ließ: Er hat für diese Hall-Stätte eine akustische Arbeit entworfen. Dazu gibt eine begleitende Ausstellung einen Einblick in das bisherige skulpturale Werk des Bildhauers, der sich nicht auf bestimmte Materialien oder Techniken festlegen läßt. Künstler-Matinee und Eröffnung der Ausstellung So, 26. 2., 12 Uhr. Kunsthalle, bis 23. 4.

Ein dunkler Hinterhof, ein Frauenrock im Gebüsch . . . sind dies Fotos von Tatorten oder imaginäre Orte von Geschichten? Oder eigentlich eher Malerei? Die Hamburgerin Ilka Grüneberg projiziert ihre Fotos auf brüchig-lichtempfindlich beschichtete Leinwand. Die schwarzgrauen Großformate liegen auf der Grenze zwischen inszenierter Fotografie und autonomen Bild und machen vom Material und der Uneindeutigkeit her große Lust zum suchenden Gucken bzw. guckenden Suchen. Kunstverein Buxtehude, Buxtehude-Museum, Stavenort, Di–Fr 13.30–17.30, Sa+So 10.30–17.30, bis 12. 3.

Josch