piwik no script img

Elysium der Bibliophilen

■ Hamburg-Bibliographie über das Jahr 1992 erschienen

Im Jahre 1992 wurden 77 Stadt-, Wander- und Bootswanderführer sowie 24 Bildbände über Hamburg veröffentlicht. Nur drei relevante Pressebeiträge gab es hingegen über Henning Voscherau, genauso viele wie über Heidi Kabel. Dafür war die Stadt Hamburg in 43 literarischen Werken ein Motiv.

Nein, hier haben sich nicht irgendwelche wildgewordenen Pressemenschen als Statistiker betätigt. Ganz im Gegenteil: Die Angaben sind der neuen, äußerst seriösen Hamburg-Bibliographie entnommen. Mitarbeiter der Hamburger Staats- und Universitätsbibliothek haben sich viel Arbeit gemacht und alles recherchiert, was über die Stadt geschrieben steht.

Ganz schön aufwendig, das Projekt, weshalb die Veröffentlichungen des Jahres 1992 erst jetzt erfaßt und auf 746 in Leinen gebundene Seiten gedruckt worden sind. Mit 5.752 aufgenommenen Titeln – Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Sammelwerke – ist die Bibliographie zwar nicht vollständig, aber eine interessante Fundgrube.

Folgendes entdeckte die taz-Redaktion dort in eigener Sache: stolze 22 Artikel von Florian Marten zum Beispiel, über Themen von der „ABM-Krise“ bis zum „Urlaubs- und Freizeitverkehr“. Und zur taz als Gesamtkunstwerk: eine Münchner Dissertation und ein Artikel in dem Magazin BIss (Titel: Test the taz: Hohe Ansprüche, profane Wirklichkeit).

Man könnte meinen, diese Bibliographie sei so aufregend wie das Telefonbuch. Aber auch das kann doch ganz interessant sein: Was es in Hamburg so alles gibt! Und was erstmal über Hamburg so alles geschrieben wird!

Nele-Marie Brüdgam

Hamburg-Bibliographie, Band I, 1992, 746 S., K.G.Saur, 98 Mark

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen