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Hoffen für Vulkan

■ Senat will an ein Ende der Krise glauben

Für die Zukunft des Bremer Vulkan Verbunds hat Finanzsenator Ulrich Nölle (CDU) viele Hoffnungen. „Ich hoffe, daß das Schlimmste jetzt überwunden ist“, sagte er gestern. Außerdem: „Ich hoffe, daß der Vulkan schnell aus den Schlagzeilen kommt“ und: „Ich hoffe, daß bald ein Konzept für die Sicherung der Bremer Werften vorliegt.“

Anlaß für derlei Hoffnungen waren 220 Millionen Mark, die der Bürgschaftsausschuß der Bürgerschaft am Montag abend zur Finanzierung für den Bau der „Costa II“, einem weiteren Kreuzfahrtschiff der italienischen Costa-Reederei, zur Verfügung gestellt hatte. Auf rund 700 Millionen Mark würden sich damit die Bürgschaften summieren, die das Land Bremen bisher in den Vulkan-Verbund gesteckt hat, bestätigte Nölle.

Dafür könne das Land nun allerdings auch endlich Vorstellungen vom Vulkan-Verbund erwarten, wie die Bremer Werftstandorte gesichert werden sollen. Nölle wörtlich: „Das war jetzt die letzte Bürgerschaft vor dem Unterweserkonzept.“ Das hatte allerdings die Bürgerschaft auch schon im Dezember beschlossen.

Auch Mecklenburg-Vorpommern sei bereit, so Nölle, Schiffsneubauten des Vulkan-Verbundes mit über 600 Millionen Mark abzusichern. Das Geld stehe im Haushalt zur Verfügung, habe ihm Ministerpräsident Seite versichert. Der künftige Vulkan-Vorstandschef Udo Wagner freute sich gestern über das neue Bremer Geld als „wichtigen Teilschritt zum Wiedererreichen unternehmerischer Normalität“.

Die zeigte sich gestern auch an der Börse mit einem Handelskurs der Vulkan-Aktie bei 30 Mark. Noch am Montag war sie zeitweise auf 20 Mark gestürzt und hatte sich am Abend bei 25 Mark eingependelt, dem tiefsten Stand der Firmengeschichte. Ase

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