Jugendprogramm

Chips und Fast food, Süßigkeiten und Cola – eine Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) macht es nun amtlich: nach wie vor sind sie die Nummer eins bei der Ernährung Jugendlicher. Und: Eine Expertise des BZgA belegt, daß ein überraschend großer Teil der Jugendlichen alles andere als zufrieden mit seiner körperlichen und seelischen Verfassung ist.

Zum Beispiel Mädchen. Mehr als 40 Prozent der Mädchen zwischen 12 und 16 empfinden sich als zu dick, bis zu zwei Drittel sind mit ihrem Körper generell unzufrieden. Im Alter von 16 Jahren haben bereits 40 Prozent mal eine Diät gemacht. Das führt offenbar auch zu einem unregelmäßigen Eßverhalten: Bald die Hälfte aller 16jährigen Mädchen frühstückt nicht täglich, 30 Prozent verzichten auf ein regelmäßiges Mittagessen und noch 27,2 Prozent auf das Abendbrot. Die meisten Jungen freilich sind mit ihrem Gewicht zufrieden und treiben zudem viel mehr Sport als ihre weiblichen Altersgenossen. Allerdings, drei Viertel aller Jugendlichen – Mädchen und Jungen – leiden nach den neuen Studienergebnissen unter psychosomatischen Störungen.

Nach Einschätzung der BZgA dehnt sich dieses Phänomen weiter aus. Deshalb setzt das BZgA den Schwerpunkt seiner gesundheitlichen Aufklärungskampagnen verstärkt auf die Arbeit mit Jugendlichen. Denn in diesem Alter könne man Verhaltensweisen bei der Ernährung, Bewegung und Streßbewältigung noch gut ändern. Dabei geht es nicht nur um ein anderes Eßverhalten, sondern um einen „ganzheitlichen Ansatz“, der Ernährung, Bewegung und Streßverhalten in Rechnung stellt. Mit einer Vielzahl von Projekten im Rahmen der Aktion „Gut drauf“ sucht die BZgA nach neuen Ansätzen, Jugendliche für das Thema Ernährung und Wohlbefinden zu interessieren, ihre Schwierigkeiten anzusprechen und Verhaltensweisen zu ändern. Es gibt Abenteuercamps, auf denen die Zusammenhänge zwischen Ernährung, Bewegung und Entspannung erlebbar gemacht werden, Campingfreizeiten mit Streetball-Turnieren und Mahlzeiten bei klassischer Musik oder ein Club-Urlaub in Griechenland mit Bootstouren, Rückenschule und einer Zusammenstellung der Ernährung aus dem eigenen Garten.

Infos und Termine bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Ostmerheimer Straße 200, 51109 Köln