Unterm Strich

Der Schweizer Regisseur Jörg Helbling hat für seinen Film „Der Nebelläufer“ am Sonntag in Saarbrücken den mit insgesamt 60.000 Mark dotierten Max-Ophüls-Preis 1996 bekommen. Der Film erzählt die Geschichte des 15jährigen Michi (Lawrence Grimm), der nach einem Selbstmordversuch in eine Internatsschule kommt und dort einen jungen Priester kennenlernt. Der Hauptdarsteller Grimm erhielt außerdem den Preis der Leserjury der Saarbrücker Zeitung in Höhe von 2.000 Mark. Der von Oskar Lafontaine vergebene Filmpreis des saarländischen Ministerpräsidenten in Höhe von 20.000 Mark ging an den Österreicher Michael Glawogger für eine Komödie namens „Die Ameisenstraße“, ebenfalls der zum ersten Mal verliehene und mit 25.000 Mark dotierte Produzentenpreis der an DOR-Film Produktions GmbH in Wien.

Die „Evening Standard Film Awards“ haben „The Madness of King George“ gleich dreifach ausgezeichnet. Neben der Kategorie bester Film wurde Alan Bennett für sein Drehbuch geehrt und Andrew Dunn für filmtechnische Neuentwicklungen. Schauspieler Nigel Hawthorne, der für seine Rolle des mürrischen Königs für einen Oscar nominiert ist, ging allerdings leer aus. Als bester Schauspieler wurde Jonathan Pryce als Lytton Strachey in „Carrington“ ausgezeichnet. Beste Schauspielerin war zum zweiten Jahr in Folge Kristin Scott-Thomas, diesmal in „Angels and Insects“. Im vergangenen Jahr hatte sie diese Auszeichung für ihre Rolle in „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ erhalten.

Chinesische und kanadische Paläontologen haben ein prähistorisches Krokodil am Südufer des Jangtsekiang nahe der Stadt Yichang in China ausgegraben. Das Fossil kam in etwa 130 Millionen Jahre alten Schichten aus der Kreidezeit zum Vorschein, wie die Stuttgarter Zeitschrift Kosmos in ihrer Februarausgabe berichtet. Aus der Form der Backenzähne schlossen die Forscher, daß es sich um ein vegetarisch lebendes Exemplar handeln muß. Die Kaubewegungen des Krokodils erfolgten dabei nicht seitwärts wie bei einer heutigen Kuh, sondern durch Vorwärts- und Rückwärtsbewegungen des Unterkiefers. Fachleute gaben der bisher unbekannten Art den wissenschaftlichen Namen „Chimaerasuchus paradoxus“, was zu deutsch „paradoxes Monsterkrokodil“ heißt.